Das rote Kloster (Èervený Klástor)
   Text    Wanderkarte    Google Wanderkarte

   

    Dorf auf der rechte Seite des Dunajec an der Mündung des Lipník-Baches in den Dunajec. Es entstand aus einem Zusammenschluß mehrerer Orte (Nižne Šváby, Èervený Klástor, Smerdžonka).
    Historischen Quellen, zum Beispiel der Chronik des Karteuserklosters aus dem Jahr 1344, zufolge befand sich an Stelle des heutigen Klosters, dem „Tal von St. Anton“, im 11. Jahrhundert eine Unterkunft für Reisende. Das heutige Kloster wurde von Mag. Kokoš aus Brezovica gegründet. Anlaß dafür war seine gerichtliche Verurteilung wegen Totschlags an Friedrich von Hrhov. Kokoš hatte insgesamt sechs Klöster auf seinen Gründen zu errichten. 1319 schenkte er 62 seiner Grundstücke dem in Skaly Útoèiska (d.i. Kloster im „Slowakischen Paradies“) beheimateten Orden der Karteuser. 1330 begann der Bau des Klosters, anfangs aus Holz, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfolgte der Umbau in Stein. Die volkstümliche Bezeichnung „Èervený“ („rot“) geht auf die aus unverputzten, roten Ziegeln bestehenden Regenrinnen an den Dächern der Kirche und der Kapelle zurück. Das Kloster hatte bereits im 14. Jahrhundert eine rechtliche Sonderstellung und verfügte über Fischerei- und Brauereirechte sowie das Recht, eine eigene Mühle zu betreiben. Die Haupteinnahmequelle des Klosters bildete der Handel. Bald schon entwickelte sich das Kloster zu einem feudalen wirtschaftlichen Zentrum. Rivalitäten bestanden schon bald mit den Herrschern von Czorsztyn. 1431 bis 1433 war Èervený Klástor von den Hussiten besetzt, 1545 überfielen es Ritter der Burg Niedzica. Die Erbschaftsstreitigkeiten, gipfelnd in der Schlacht von Moháè, fügten dem Kloster großen wirtschaftlichen Schaden zu. In der Folge verließen die Mönche das Kloster und übersiedelten nach Polen.
    Während der Reformationskriege wurde das Kloster 1563 aufgelassen und kam in Privatbesitz. Die Besitzer wechselten häufig (Tököli, Horváth aus Plaveè, Rakoczi u.a.). Der Bischof von Nitra, Ladialav Maašovski, kaufte es 1699 und schenkte es dem Mönchsorden „Kamaldul“, der sich dort 1711 ansiedelte. Der Orden war streng reglementiert, seine Mitglieder lebten in Zellen und hatten ein Schweigegelübde abgelegt. Neben Fischerei, Tierhaltung und Pflanzenzucht befassten sich die Mönche mit Alchemie, Krankenpflege und Literatur.
    Joseph II. löste im Zuge seiner säkularen Reformen 1782 das Kloster erneut auf. Es wurde geplündert (Bibliothek und Archiv wurden nach Pest verbracht, das Interieur der Kirche nach Muszyne in Polen verkauft, der Verbleib weiterer Wert- und Einrichtungsgegenstände ist unbekannt). Im Jahr 1820 schenkte der österreichische Kaiser das Kloster samt all seiner Ländereien der neugegründeten greco-katholischen Glaubensgemeinschaft von Prešov. Nach dem 2. Weltkrieg ging das Kloster in Staatsbesitz über. Zwischen 1956 und 1974 wurde der gesamte Gebäudekomplex rekonstruiert und renoviert.
    Da im 18. Jahrhundert die großen Ländereien vom Mönchsorden nicht mehr allein bestellt werden konnten, wurden Arbeitskräfte aus Deutschland ins Land geholt.
    So entstanden neue Ortschaften in Zamagurie (z.B. Nižné Šváby, d.i. das heutige Èervený Klástor, im 16. Jahrhundert auch „Majer“ genannt). Im Tal des Lipník-Baches, einen Kilometer oberhalb des Klosters, befindet sich der Kurort Èervený Klástor, früher auch „Smerdžonka“ genannt. Der Kurort nahm 1820 seinen Ausgangspunkt bei der kalten Schwefelquelle von Glauberov. Zu Beginn des 20. Jahrhundert suchte die Bevölkerung des Umlandes vermehrt die Quelle auf und machte sie über die Region hinaus bekannt. Im 1. Weltkrieg wurde die Quelle verschüttet und 1928 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

WEBKAMERAS:
    
Prístavište pltí Sromowce
 
Poh¾ad na Tri Koruny (Trzy Korony) z obce Sromowce Ni¿ne

LANDKARTEN:
               

FOTOALBEN:
                                                   






Zips | Gömör | Liptau | Oberes Grantal | Slowakisches Paradies | Hohe Tatra | Niedere Tatra | Belaer Tatra
Pieninen | Zipser Burg | Kirche des hl. Jakob | Burg ¼ubovòa | Krásna Hôrka | AquaCity | Bešeòová | Tatralandia | Vrbov | Vyšné Ružbachy